Getestet wurden folgende Filter (alle in Größe 2"):
- Baader Mond & Skyglow | Filterkurve, Datenblatt (PDF) |
(- Baader FringeKiller | Datenblatt (PDF) mit Filterkurve) |
- Baader H-alpha (45 nm) | |
- Idas LPS (ehem. Tokai/Vixen) | Filterkurve |
- TS ALP (ehem. Antares) | Filterkurve |
- Astronomik CLS | Filterkurve |
- Astronomik UHC | Filterkurve |
Als Optiken kamen zum Einsatz:
- Canon EF 50mm/1.8 II Fotooptik
- Canon EF 100mm/2.8 Makro Fotooptik *)
- Zeiss Sonnar 200mm/2.8 Fotooptik *)
- Bresser Champ 80/400 (FH)
- Takahashi Epsilon 160 (160/530 fotooptimierter Newton mit Korrektor)
- TeleVue NP101 (101/540 fotooptimierter APO)
- Intes MK-67 150/1800 Mak.-Cas. *)
Als Kameras kamen zum Einsatz:
- Canon EOS 10d digitale SLR
- Starlight Xpress SXV-H9 Astro-CCD
- Minolta SRT101 SLR mit Film Kodak Elite 200 *)
*) geplant aber mit geringer Priorität.
Nachfolgend noch ein Panoramafoto vom Teststandort, mein Garten am südlichen
Stadtrand von Wien. Umzingelt von leuchtkräftigen Lichtquellen, eingeengt
durch Gebäude und hohe Bäume und gestört durch den Flugverkehr
vom nahen Flughafen ist es schlichtweg der Albtraum jedes Astrofotografen,
abgesehen von der klimatisch ungünstigen Beckenlage Wiens. Und nur in guten
Nächten erreiche ich eine Grenzgröße von 5m0 im Zenit.
Neuerdings ziert auch noch eine monströse Werbewand unsere Gegend, aufgesetzt
auf einen 10 m Turm, damit er von der Autobahn schön zu sehen ist. Da ist selbst
der Gr. Bär nur mehr schwer zu erkennen.
Danach erfolgte ausser Konkurrenz ein Test des FringeKiller am Champ 80/400, wieder
mit EOS 10d. Der Weißabgleich erfolgte zur Kompensierung der Eigenfarbe des
Filters manuell. Für eine optimale Schärfe wurde eine Sucherlupe verwendet
und aus je 5 Aufnahme, wobei jede neu scharfgestellt wurde, die schärfste
ausgesucht. Die Fotos zeigen nicht nachbearbeitete Bildausschnitte 1:1.
Ergebnis
Der FringeKiller verbessert die Schärfe durch Verringerung des Farbfehlers
sichtbar.
1.) EOS 10d, ISO200, Weißabgleich "Sonne", Bildformat JPG
1.) EOS 10d, ISO400, Weißabgleich "Sonne", Bildformat JPG
In der linken Spalte die Fotos wie aus der Kamera, rechts mit Gradationsanpassung
für 10% Hintergrund und farbkorrigiert.
2.) Test am Mond mit EOS 10d, ISO100, Weißabgleich "Sonne", Bildformat JPG
Aus jeweils 4 Fotos mit demselben Filter wurde bei jedesmaliger neuer Scharfstellung
das schärfste ausgesucht. Korrigierte Belichtungszeiten für einheitliche
Helligkeit der Lichter. Die Eigenfarbe der Filter wurde rausgerechnet.
3.) 10.3.04 (nebelig). CCD SXV-H9 1x1 binning, sonst wie oben.
1.) 17.3.04, EOS 10d, ISO400, Weißabgleich "Sonne", Bildformat JPG
In der linken Spalte die Fotos wie aus der Kamera, rechts mit Gradationsanpassung
für 10% Hintergrund und farbkorrigiert.
2.) 16.3.04. CCD SXV-H9 1x1 binning, sonst wie oben.
1.) 21.7.04, dunstig bei 4m3 im Zenit. Ziel: Nordamerikanebel. EOS 10d, ISO800,
Weißabgleich "Sonne", Bildformat JPG
In der linken Spalte die Fotos wie aus der Kamera, rechts mit Gradationsanpassung
für 10% Hintergrund und farbkorrigiert.
2.) Test des H-alpha. Daten wie oben.
Oben: Einzelfoto, 5 Min. belichtet (mit Ausschnitt 1:1).
Mitte: Summenbild aus 5 Aufnahmen, Darkframe abgezogen.
Unten: Obiges Foto ersetzt den Rotkanal einer ungefilterten Aufnahme.
Am 16.7.04 war die Gelegenheit für einen weiteren Test des H-alpha und des
UHC unter besseren Bedingungen einige km außerhalb von Wien unter einem
Himmel mit gut 6m5 im Zenit. EOS 10d, ISO 800, Canon 50mm/1,8 bei Blende 2,8.
1. Teilfoto: Ohne Filter, 3x 1 Min.
2. Teilfoto: Mit UHC Filter, 2x 3 Min.
3. Teilfoto: Mit H-alpha Filter, 2x 3 Min.
4. Teilfoto: Endergebnis nach exzessiver Bildbearbeitung
Wie die nachfolgenden Fotos dokumentieren ist Vorsicht geboten, wenn die Filter an
Weitwinkeloptiken verwendet werden. Durch den schrägen Lichteinfall kann es zu
unansehnlichen Erscheinungen kommen. Teilbild 1 rechts wurde mit dem UHC und 28 mm
Weitwinkel aufgenommen. Die Farbverschiebung am Rand ist deutlich. Teilbild 2 rechts
wurde auch mit dem UHC aber 50 mm aufgenommen, hier sind noch keine störenden
Effekte zu sehen.
Weiters dokumentieren die Fotos den Gewinn an Belichtungszeit durch Verwendung des
UHC-Filters. Vergleichen Sie die Zeiten links (ohne Filter) und rechts (mit UHC-Filter)!
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(c) 2004, 2005
Peter Wienerroither, Wien
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